Am Morgen genießen wir erst einmal ausgiebig das Frühstück auf unserer Terrasse. Bei milden Temperaturen starten wir anschließend in den Norden der Insel in Richtung Fornells. An der tief eingeschnittenen Bucht stehen die weißen Häuser des Ortes und im Hafen liegen viele kleinere Boote, welche man lizenzfrei mieten kann. Wir schlendern durch den Ort, welcher zur frühen Stunde angenehm ruhig und verschlafen wirkt. Anschließend fahren wir weiter, um zu den Stränden bei Binimella zu gelangen. Im Gegensatz zur ruhigen Atmosphäre in Fornells ist es hier aber sehr trubelig und wir entschließen uns, zur nahen Platja de Cavalleria weiterzufahren. Hier ist die Situation allerdings ebenso, so dass wir abermals weiterfahren. Wir wechseln hinunter in den Süden Menorcas und finden an der Platja Binigaus bei Sant Tomás unseren Badeplatz für heute Nachmittag. Am frühen Abend geht es dann nochmal zum Einkaufen nach Mahón, wo wir die Zutaten für ein leckeres Abendessen erstehen. Das gibt es dann und wird wieder von einem tollen Sonnenuntergang begleitet. 

Auch heute sind wir wieder mit dem Mietwagen unterwegs. Unser erstes Ziel ist die neben Mahón zweite größere Stadt auf Menorca - Ciutadella. Schnell erreichen wir die wirklich sehenswerte historische Altstadt, welche sich oberhalb einen Naturhafens befindet. Wir streifen durch die engen Gassen, welche an vielen Stellen von Kolonaden gesäumt werden. Hier gibt es unzählige Schuh- und Delikatessengeschäfte. Auch, wenn es natürlich touristisch ist, so hat Ciutadella sehr viel Charme und man muss es bei einem Aufenthalt auf der Insel unbedingt besuchen. Gegen Mitttag fahren wir dann weiter über die Ronda nach Süden zur kleinen Cala Santandria, wo wir einen Fotostopp einlegen. Weiter nach Süden erreichen wir ein paar Minuten später den Südwestzipfel der Insel, an dem der Leuchtturm Far d'Artrutx liegt. Da wir unbedingt nochmal an den Strand wollen, geht die Fahrt weiter nach Cala Galdana. Mit etwas Glück ergattern wir einen der raren Parkplätze und verbringen den Rest des Nachmittages an der Cala Galdana. Die Bucht ist von den Naturgegebenheiten einfach traumhaft, wird aber vom großen Meliá-Hotel nicht gerade bereichert. Auch ist der Strand erwartungsgemäß alles andere als einsam. 

Heute steht die Inselhauptstadt Mahón auf unserem Tagesprogramm. Nach 20 Minuten Fahrt erreichen wir diese und schlendern durch die historische Innenstadt. Diese ist wie schon Ciutadella sehr geschichtsträchtig und man sieht neben spanischer Architektur auch viele englische Elemente, welche auf die Zeit der Briten auf der Mittelmeerinsel hindeutet. Mahón hat den größten Naturhafen des Mittelmeerraumes und der wird auch von den großen Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Von einem Mirador schauen wir hinunter auf den Hafen, wo gerade die AIDA Stella vor Anker liegt. Das merkt man auch am "Füllstand" in den engen Gassen. Dann geht es zum ehemaligen Kloster Claustre del Carme, wo sich heute der Mercat - die Markthalle - von Mahón befindet. Hier mischen sich die Geschäfte, wo die Locals einkaufen mit denen, welche ihr Angebot eher an die Touristen richten. Nach einigen Runden durch die Altstadtgassen machen wir noch einen kurzen Stopp am Mercat des Peix, dem Fischmarkt. Hier gibt es neben frischen Fisch auch leckere Tapas bzw. Pintxos. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Quartier, starten wir dann abermals in Richtung Südosten. Via Punta Prima und Biniancolla erreichen wir dann Binibeca Vell (bzw. auch Binibèquer Vell). Hier gibt es einige Buchten, wie die Cala Mierdell zu entdecken. Das absolute Highlight sind aber die pittoresken weißen Häuser, welche sich an den kleinen Buchten oberhalb der Felsen befinden. Hier legen wir einen ausgiebigen Fotostopp ein und der kleine Ort sollte bei keinem Besuch auf Menorca fehlen. Auf der Suche nach einem Badestrand fahren wir dann entlang der Südküste zu den Buchten von Cala Binisafúller, Caló Blanc und Cala de Biniparratx. Letztere Bucht war unser Ziel aber der Zugang war (zumindest, wenn man mit Kinderbuggy wie wir unterwegs sind) dann doch etwas beschwerlich, so dass wir über enge Straßen entlang von langen Trockensteinmauern wieder zurück zur ME-1, dem Inselhighway gelangen. 

Einige der schönsten Strände der Insel sind kaum noch individuell erreichbar. Die Bilderbuchbuchten Cala Macarella und die Nachbarbucht Cala Macarelleta sind nur noch per Shuttlebus, per ca. einstündiger Wanderung oder mit einem Bootsausflug erreichbar. Eine Bucht, welche ebenfalls nur mit einer kurzen Wanderung erreichbar ist, ist die Cala Mitjana bei Cala Galdana. Da wir zeitig da sind, finden wir noch gut einen Parkplatz und nehmen dann den Weg, welcher uns durch Kiefernwald nach 20 Minuten zur Traumbucht Cala Mitjana bringt. Trotz der frühen Stunde ist diese schon gut belegt, doch wir finden einen guten Badeplatz. Bei tollen Wetter verbringen wir den Vormittag an der Bucht, welche sich aber dann aber so füllt, dass wir einfach keinen Spaß mehr an der Szenerie haben. Kaum gelingt es uns samt Buggy den Rückweg zu erreichen, während uns noch immer Menschenmassen in der Richtung zum Strand entgegenkommen. Schade, da wir bei unserem letzten Besuch im Jahr 2014 zur selben Jahreszeit den Strand noch recht einsam erlebt haben. Zurück am Mietwagen fahren wir über Ferreries nach Es Migjorn Gran. Während es an den Stränden klaustrophob war, erleben wir hier die angenehme Stille und Ruhe des kleinen Örtchens mit den weißgetünchten Häusern und seinen engen Gassen. Am Wochenende findet hier eine Feria statt und so ist der Ort überall mit Fähnchen geschmückt. Nach dem Bummel fahren wir in das benachbarte Es Mercadal. Auch hier bummeln wir durch den Ort, welcher durch seine vielen Restaurants bekannt ist. Den Rest vom Nachmittag verbringen wir dann noch am Pool unserer Unterkunft. 

Heute Morgen fahren wir in den Inselnorden, um zum Cap de Favàritx im Parc Natural de s’Albufera d'Es Grau gelangen. Unser Plan war es, am Leuchtturm zu parken um dann zur nahen Cala Presili zu wandern und dort zu baden. So war die Empfehlung im Reiseführer bzw. im Internet. Praktisch stellt sich leider auch hier die Situation anders dar. Noch weit vor dem Leuchtturm ist die Straße gesperrt und man kommt nur noch über einen mehr als 2km langen Weg zu den Stränden. Normalerweise kein Problem aber da wir mit unserer Enkeltochter und deren Kinderwagen on Tour sind, entscheiden wir uns, an einem anderen Strand auszuweichen. Wir fahren hinüber zum Strand Arenal de Son Saura. Hier waren wir oft bei unserem ersten Inselaufenthalt im Jahr 2000 zugange. Hier hier gibt es zwar viele Badegäste doch die weite Bucht ist trotzdem ein schönes Plätzchen. So verbringen wir den Tag an diesem Strand und genießen den Sonnenschein. Am Nachmittag zieht es uns nochmal nach Fornells, wo wir wie schon am Montag bei strahlend blauen Himmel durch den kleinen Hafenort bummeln.