Die ganze Nacht hindurch tobte draußen der Wind fast in Orkanstärke. Dazu kam noch Regen, was dazu geführt hat, dass das Wasser bis in unserer Unterkunft stand. Das war aber nicht weiter problematisch. Nach dem Frühstück (...leider aufgrund des Sturms indoor), starten wir via Valverde in den Osten der Insel. Vorbei am Fährhafen La Estaca sind wir in Richtung Las Playas gefahren. Die Straße führt durch zwei Tunnel und endet am Parador. Hier bietet sich ein imposantes Panorama auf die hohen Felswände, welche ca. 1.000 Meter aufragen. Da es nur eine Straße gibt fahren wir diese bis zum Roque Bonanza zurück, wo wir nochmal einen Fotostopp einlegen. Dann geht es eine sehr steile Straße hinauf nach Isora, wo wir am Mirador de Isora wieder stoppen. Gerade waren wir noch ca. 1.000 Meter tiefer und schauen nun von oben nach Las Playas hinunter. Die Fotos können sicher nicht die Dimensionen einfangen, welche man vor Ort erlebt - einfach gigantisch. Eine ähnliche Aussicht haben wir vom benachbarten Mirador de Las Playas. Dann zieht es uns der Sonne entgegen in den Süden. Via El Pinar fahren wir zum südlichsten Punkt Europas - nach La Restinga. Hier ist es sonnig und das Thermometer zeigt 25°C. Wir bummeln um den Hafen und genießen die Sonne. Nach unserem Bummel fahren wir zur nahen Felsbadebucht Playa de Tacorón, wo wir die Gelegenheit zum Baden nutzen. Hier ist es fast windstill und auch das Meer ist ruhig - so nennt man diesen Teil auch Mar de Las Calmas. Dann geht es über über die Bergstraße HI-40 wieder hinüber ins Golfotal. Hier oben in fast 1.400m Höhe ist es neblig, kalt und es regnet intensiv. Als wir wieder unten in La Frontera ankommen, ist es wieder trocken und es lässt sich sogar auch hier mal die Sonnen sehen. Am Abend zum Sonnenuntergang geht es noch auf einen kurzen Spaziergang zur Punta Grande, doch leider nicht der Wind wieder zu und pustet heftig.

Am Morgen starten wir mit der Fahrt durch den Tunnel in Richtung Valverde. Noch vor der Hauptstadt biegen wir in eine kleine Nebenstraße ein, welche uns hinunter zur Küste nach Pozo de las Calcosas bringt. Von oben schauen wir zuerst auf die Fajana (alte Lavazunge, welche ins Meer hinausragt) hinunter und dann machen wir uns auf dem steilen Pfad auf den Weg nach unten. Neben vielen Sommerhäuschen ist hier unten ein Meeresschwimmbecken. Um uns herum brausen die Atlantikwellen herein. Dann geht es den steilen Weg wieder nach oben. Kurze Zeit später erreichen wir dann den Mirador de La Peña - einen von César Manrique entworfenen Aussichtspunkt. Hier oben hat man einen tollen Blick auf das Golfotal. Die Fahrt geht weiter über die Meseta de Nisdafe. Hier haben wir das Gefühl in Irland oder in Tolkins Auenland zu sein. Den nächsten Stopp machen wir am Mirador de Jinama, wo wir ebenso einen genialen Blick über das gesamte Golfotal bis zum Malpaso haben. Über El Pinar fahren wir dann auf der Südseite der Insel auf einer engen Forststraße (...das ist die einzige Straße, die die Südseite bei El Julán erschließt) durch dichten Kiefernwald und erreichen die kleine Ermita de Los Reyes, deren Madonnenfigur das Hauptheiligtum El Hierros ist. Nach ein paar Fotos geht es dann an ehemalige Ende der Welt - zum Faro de Orchilla unweit des ehemaligen Meridiano 0. Hier ist die Landschaft vulkanisch geprägt und erinnert an Lanzarote. Nach einem weiteren Abstecher zur nahen Muelle de Orchilla, geht es wieder hinauf und wir fahren zur Westspitze der Insel. Wir stoppen kurz am Mirador de Lomo Negro und fahren dann weiter zur Playa El Verodal. Das ist optisch ein toller Strand aber aufgrund der heftigen Strömung und der Steinschlaggefahr schon seit vielen Jahren gesperrt. Dann geht es zurück ins Golfotal. Bevor wir unser Quartier ansteuern, machen wir noch einen Schwenk zur nahen Badeanlage La Maceta. 

Bevor es zum wandern geht, fahren wir am Morgen zuerst zum Mercadillo nach Tigady. Dort erstehen wir dunkles Körnerbrot und Parchitas. Auf der HI-1 geht es anschließend nach oben nach La Llania. Auf der Fahrt sind wir teilweise durch dichten Nebel gefahren und sind froh, dass es am Startpunkt der Tour ganz moderat ist. Hier oben drehen wir eine ausgedehnte Runde durch den Nebelwald, der noch uriger als der von Las Creces auf La Gomera ist. Am Ende der Tour geht es hinauf zum Fireba (1.330m), doch es ziehen bereits dicke Nebelschwaden über den Kamm. Als wir dann am Mirador La Llania stehen, ist alles zugewolkt und wir haben null Aussicht nach unten ins Golfotal. Trotzdem war es eine herrliche Wanderung. Entlang der Südküste fahren wir die Bergstraße in Richtung Westen. Einen kurzen Abstecher machen wir zum Centro de Interpretación del Parque Cultural de El Julan. Hier haben wir einen tollen Blick auf die Südküste und das Mar de Las Calmas. Weiter geht die Fahrt über die Dehesa zum Westzipfel und hinunter in die vulkanisch geprägte Landschaft. Über eine Piste erreichen wir den Felsbogen Arco de La Tosca. Sowohl der Felsbogen als auch die wilde Szenerie an der Küste mit dem Wellenspiel begeistern uns immer wieder. Dann geht es zurück ins Golfotal, wo wir in Pozo de La Salud nochmal einen Fotostopp einlegen. Bevor es zurück zur Punta Grande geht, fahren wir noch an die Badestellen Charco Azul, Charco de Los Sargos und La Maceta. Aufgrund des Windes und des Wellengangs ist heute aber kein Badewetter.

Am Morgen hat der ständig vorherrschende Wind etwas nachgelassen. So starten wir via Tigady zu unserer heutigen Tour. Unsere weitere Fahrt geht über Sabinosa die Serpentinenstraße hinauf auf die Dehesa. Vorbei an der Ermita de Los Reyes fahren wir auf einer Piste bis zum Wanderparkplatz an den Sabinas. Hier startet unsere kurze Wanderung zum Mirador de Bascos. Bevor es losgeht müssen wir erst einmal das natürliche Wahrzeichen El Hierros - die markant gebogene Sabina in Augenschein nehmen. Dann geht der Sendero auf einer Hochebene in Richtung Rand des Golfotales. Der Wind hat inzwischen wieder zugelegt, so dass wir zwar bei herrlichem Sonnenschein aber auch strammen Wind unserem Ziel zusteuern. Dann erreichen wir den Mirador de Bascos und haben von hier einen genialen Blick nach unten ins Golfotal. Die eigentliche Aussichtskanzel ist schon seit Jahren wegen Abbruchgefahr geschlossen aber direkt neben der Aussichtsplattform haben wir auch einen tollen Blick ins Tal. Unter uns liegt Pozo de La Salud und in der Ferne am anderen Ende des Tales erkennen wir die Roques de Salmor und die Punta Grande. Auf dem gleichen Weg geht es dann wieder zurück zum Auto. Da im Süden blauer Himmel und Sonne erkennbar ist, fahren wir nun hinunter in den Inselsüden an die Playa de Tacorón, wo wir den Nachmittag bei Sonnenschein, Windstille und 29°C verbringen. Dann brechen wir auf und fahren via Valverde wieder ins Golfotal zurück, wo wir am späten Nachmittag den Grill anwerfen und lecker zu Abend essen. Dann nutzen wir das fast windstille Wetter am Abend für einen Sundowner auf unserer Terrasse mit Meerblick.

Am Morgen ist es ziemlich wolkig aber dafür ist der Wind etwas moderater. So starten wir via Echedo zum Charco Manso im Norden der Insel. Hier ist wieder eine der Felsbadeanlagen zu finden. Die Besonderheit hier ist ein Felsbogen, welcher sich am Rande der Bucht befindet.Dann fahren wir weiter nach Tamaduste, unweit des Aeropuertos. Die tief eingeschnittene Bucht liegt recht pittoresk und bietet einige Badeplätze im ruhigen Wasser der Bucht. Hier ist es sehr ruhig und wir genießen die chillige Atmosphäre. Gleich gegenüber auf der anderen Seite des Flughafens liegt La Caleta. Hier finden sich einige sehr stylische Häuser, welche sich an einer kleinen Promenade vor einer Badeanlage befinden. Nach einen kurzen Bummel fahren wir weiter und steuern als nächsten Stopp die Inselhauptstadt Valverde an. Hier ist es ebenfalls sehr ruhig und man kann sich kaum vorstellen, dass das die Hauptstadt sein soll. Aber das macht eben El Hierro aus - die Ruhe. Dann geht es zurück in Richtung Punta Grande. Auf dem Weg dorthin machen wir an der Ermita de San Pedro - der Kirche in El Mocanal - einen Fotostopp. Zurück im Quartier brechen wir dann gleich wieder zu einem Küstenspaziergang nach La Maceta auf. Der Weg beginnt unmittelbar vor unserer Haustür und führt entlang der vulkanisch geprägten Küste. Nach knapp 2,5km erreichen wir dann La Maceta und machen am dortigen Kiosko eine kurze Pause. Auf dem gleichen Weg geht es dann wieder zurück. Am Abend werfen wir dann nochmal unseren Grill an und können bei einem Glas Rotwein den Sonnenuntergang erleben.

Am Morgen ist es noch ziemlich bedeckt und es wabern auch noch viele Wolken am Kamm des Golfotales. Trotzdem machen wir uns auf den Weg hinauf nach La Llania. Von dort fahren wir noch kurz weiter bis zum Parkplatz am Cruz de Los Reyes. Hier starten auch viele Wanderer zum höchsten Gipfel der Insel - dem Malpaso (1.502m). Wie hingegen laufen heute zuerst abwärts zur Fuente de Los Reyes. Dann wechselt die Vegetation von Lorbeerwald zu imposanten Kiefernwald. Vorbei an mächtigen Kiefernstämmen welche teilweise skurrile Ausformungen haben, erreichen wir dann den Gipfel des Mercadel. Hier steht ein Waldbrandwachturm und wir haben von hier einen tollen Blick auf die Südflanke der Insel El Hierro. Auf fast dem gleichen Weg geht es dann wieder zurück hinauf zum Cruz de Los Reyes, wo wir unser Auto geparkt haben. Dann zieht es uns nochmal zum "Abbaden" hinunter an die Playa de Tacorón, wo wir den Nachmittag bei wunderbaren Sonnenschein verbringen. Zurück im Quartier an der Punta Grande werden wir auch hier von herrlichem Sonnenschein begrüßt. So genehmigen wir uns vor dem Kofferpacken erst einmal einen Sundowner und genießen letztmalig die Abendstimmung im Golfotal. Morgen früh geht es dann weiter hinüber nach Teneriffa.

Leider ist unsere Zeit auf El Hierro heute schon wieder vorbei. So starten wir am Morgen zum kleinen Flughafen und fliegen mit Binter Canarias hinüber nach Teneriffa Nord. Dort übernehmen wir den nächsten Mietwagen und fahren nur ein kurzes Stück hinüber nach La Laguna, wo wir für eine Nacht im Boutiquehotel San Diego einchecken. Wir wollen unseren kurzen Aufenthalt auf Teneriffa natürlich nutzen und so fahren wir durch den Esperanzawald hinauf in die Cañadas. Dort sind die tiefen Spuren des großen Waldbrandes von 2023 noch deutlich zu sehen, doch an vielen stellen setzt schon wieder frisches Grün an den verkohlten Stämmen an. Erst kurz vor Izaña reißt die Wolkendecke auf und der Teide liegt majestätisch vor uns. Wir erkunden entlang der TF-21 das Areal und drehen in Boca Tauce, um wieder bis El Portillo und dann weiter über La Orotava zur Nordküste hinunter zufahren. Bereits vor Aguamansa fängt es heftig an zu regnen und die Wolken hängen tief. Dann geht es zurück nach La Laguna, wo wir am Abend durch das alte Stadtzentrum bummeln. Die Stadt hat viel Flair und wir essen sehr gut zu Abend.